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Südafrika ist der Haupthandelspartner Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent. Deutschland verkauft an Südafrika vor allem Kfz und Kfz-Teile (21,3 Prozent), Maschinen (21,2 Prozent) und chemische Erzeugnisse (20,8 Prozent). Auch der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten wie Wein, Frischobst und Südfrüchte ist stark ausgeprägt. Über 600 deutsche Firmen beschäftigen bis zu 100.000 Arbeitnehmer direkt. Das Ansehen deutscher Unternehmen ist durchweg hoch.
Auf dem südafrikanischen Markt sind verarbeitete Lebensmittel deutscher und anderer ausländischer Hersteller sehr präsent. Der Einzelhandel bietet ein breites Lebensmittelangebot von Herstellern wie Ferrero, Kraft, Nestlé und Unilever. Zu den deutschen Herstellern gehören Haribo, Milka, Ritter Sport, Sarotti und Storck (Süßwaren), Bahlsen (Kekse), Ruf (Backzutaten), Hengstenberg, Dr. Oetker (Fertigprodukte), Eduscho, Jacobs, Tchibo (Kaffee), Becks, Clausthaler und Erdinger (Bier).
Grundsätzlich ist die Aus- und Einfuhr von Waren in Südafrika liberalisiert. Trotzdem gibt es Produkte, die Beschränkungen und Regulierungen unterliegen: Im Agrarbereich gibt es besondere Einfuhrgenehmigungen des südafrikanischen Pflanzenschutzamtes für Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse. Gleiches gilt auch für die Einfuhr von Tierprodukten und Tieren, hier müssen international geltende Veterinärzeugnisse und Impfnachweise der Veterinärbehörden vorgelegt werden. Es kommt aber immer wieder zu kurzfristigen, nicht immer transparenten Entscheidungen der Veterinärbehörde, die den Import von Fleischprodukten negativ beeinflussen. Auch gelten diese Entscheidungen oft nicht für alle Länder gleichermaßen.
Schwierigkeiten bereiten auch die von der südafrikanischen Seite immer wieder vorgenommenen Änderungen der Kennzeichnungsvorschriften für Lebensmittel, welche aufgrund der zu kurzen Ankündigungsfristen schwierig einzuhalten sind. Südafrika führt im landwirtschaftlichen Bereich immer wieder nichttarifäre Handelshemmnisse ein, um die heimischen Produkte zu schützen. Betroffen sind insbesondere Importe von Geflügelfleisch aus der EU, für welches von der nationalen Handelsbehörde International Trade Administration Commission (ITAC) Zusatzzölle (sog. safeguards) erhoben werden.
Länderbericht Südafrika (Juni 2021)
Südafrika ist mit einer Bevölkerung von etwa 58 Millionen Einwohnern eine der am weitesten entwickelten Volkswirtschaften Afrikas. Zudem stellt das Land einen attraktiven Exportmarkt für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft dar.
In den letzten zwei Jahrzehnten führten das stetige Wirtschaftswachstum und zunehmende Durchschnittseinkommen zu einem rasanten Anstieg des Fleischkonsums. Durch sich stetig verbessernde Lebensstandards steigt insbesondere die Nachfrage nach proteinreicher Nahrung und chemiefreien (Bio-)Produkten, welche die lokale Produktion jedoch weit übersteigt. Das Wachstum bei Freiland- und Fair Trade-Lebensmitteln soll jedoch in naher Zukunft zu einem signifikanten Konsumanstieg von Biofleisch führen.
Der Geflügelkonsum macht jährlich rund 60 Prozent des gesamten Fleischkonsums (2,9 Millionen Tonnen) aus. Es ist das erschwinglichste und am meisten konsumierte Fleisch in Südafrika. Schweine- und Ziegenfleisch sind in Südafrika relativ unbeliebt. Schaffleisch hingegen wird als wesentlich akzeptabler angesehen und ist in Südafrika nach wie vor beliebt.
Die führenden Distributionskanäle für Fleisch sind HoReCa-Akteure und kommen größtenteils aus der EU (Deutschland) und Brasilien.
Eine detaillierte Kontaktübersicht steht den deutschen Exporteuren des Fleischsektors in der Studie "Der Markt für Fleisch in Südafrika" im Rahmen der Exportangebote für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Verfügung.