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Die Niederlande haben eine starke Verarbeitungs- und Einzelhandelsindustrie, die für ausländische Lebensmittelmarken offen ist. Der niederländische Verbraucher bevorzugt innovative und hochwertige Produkte und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden bei seiner Kaufentscheidung. Der Lebensmittelkonsum in den Niederlanden ist vom internationalen Handel geprägt, da ein großer Teil der Lebensmittel importiert wird. Deutschland ist sowohl beim Gesamthandel als auch beim Handel von Agrargütern mit den Niederlanden Nettoimporteur. Im weltweiten als auch im deutschen Außenhandel generieren die niederländischen Unternehmen hohe Exportüberschüsse.
Die Niederlande sind ein attraktiver Markt für Lebensmittel mit hohem Mehrwert. Insbesondere deutsche Hersteller und Exporteure von Lebensmitteln haben gute Absatzchancen, da sie für Qualität und Zuverlässigkeit bekannt sind. Allerdings ist für einen erfolgreichen Markteintritt eine klare und konsistente Markenpositionierung erforderlich, gepaart mit gut durchdachten Marketingkampagnen und der Berücksichtigung relevanter Vertriebskanäle wie dem E-Commerce.
Insgesamt bietet der niederländische Markt für Lebensmittel gute Absatzchancen für deutsche Hersteller und Exporteure von Lebensmitteln, insbesondere für Produkte mit hohem Mehrwert.
Marktstudie im Rahmen der Exportangebote für die Agrar- und Ernährungswirtschaft / November 2022
Mit Blick auf den Süßwarenumsatz weist Deutschland aufgrund seiner höheren Einwohnerzahl zwar ein viel größeres Marktvolumen auf, aber beim Vergleich des Süßwaren Pro-Kopf-Konsums punktet die Niederlande mit höheren Ausgaben. Aus diesem Grund ist der Süßwarenmarkt der Niederlande als ein nicht zu unterschätzender Absatzmarkt für deutsche Süßwaren einzuschätzen. Die Pro-Kopf-Ausgaben der niederländischen Verbraucher im Segment der Süßwaren und Knabberartikel liegen im Jahr 2022 bei rund 60,00 Euro. Vor allem Kekse und salzige Snacks sind bei den Niederländern beliebt. Es lassen sich diverse Verbrauchertrends feststellen, die Aufschluss über die Präferenzen der niederländischen Konsumenten geben und Schlussfolgerungen für deutsche Exporteure von Süßwaren und Knabberartikeln zulassen. Angetrieben von einem geschäftigen Lebensstil und der Digitalisierung verlangen die Verbraucher bspw. beim Kauf von Produkten zunehmend nach Bequemlichkeit und Personalisierung. Außerdem achten die Verbraucher zunehmend auf Aspekte wie Gesundheit und Nachhaltigkeit. Die hohe Produktivitätsrate, das hohe Pro-Kopf-Einkommen sowie die Beliebtheit deutscher Produkte in den Niederlanden bieten aussichtsreiche Voraussetzungen für einen Markteintritt deutscher Unternehmen.
Der Markt für Süßwaren und Knabberartikel in den Niederlanden (November 2022)
Die Lebensmittelwirtschaft ist mit etwa 22 % an der gesamten industriellen Produktion ein wichtiges Standbein der niederländischen Ökonomie. Weltweit ist das Land nach den USA der zweitgrößte Agrarexporteur und unterhält eine vielfältige, innovative und produktive Agrarwirtschaft auf verhältnismäßig kleiner Fläche. Die Vieh- und Fleischwirtschaft erwirtschaftet in den Niederlanden etwa 9,3 Mrd. EUR pro Jahr.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch hat in den Niederlanden in den vergangenen Jahren leicht abgenommen. Schweinefleisch bleibt das beliebteste Fleisch, gefolgt von Geflügel-, Rind-, Kalbs- und Ziegenfleisch. Zuletzt entwickelten sich die Niederlande zunehmend zu einer Drehscheibe für Bioprodukte, gleichwohl besteht eine Tendenz zum Kauf preisgünstiger Fleischerzeugnisse.
Das Land gehört zu den Top-Fleischproduzenten und Exporteuren innerhalb der EU. Ein Großteil der Agrarimporte wird hingegen aus Deutschland, China, Belgien, den USA und Großbritannien verzeichnet. Besonders günstig wirken sich insgesamt die geographische Lage des Landes und die gut entwickelte Infrastruktur mit Rotterdam als einem der größten Seehäfen weltweit aus.
Eine detaillierte Kontaktübersicht steht den deutschen Exporteuren des Fleischsektors in der Adressrecherche „Der Markt für Fleisch in Großbritannien“ im Rahmen der Exportangebote für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Verfügung.
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