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Italien ist mit einem Importvolumen von rund 34,9 Milliarden Euro im Jahr 2022 ein bedeutender Lebensmittelimporteur. Nahrungsmittel und Getränke sind das zweitwichtigste Importgut. Zu den wichtigsten Einfuhrprodukten zählen Fisch, Fleisch, Getreide, Öle und Fette, Obst, Milchprodukte und Gemüse. Gleichauf mit Frankreich und Spanien stellt Deutschland rund 12 Prozent dieser Produkte. Bei zahlreichen Produktgruppen ist Deutschland Italiens wichtigster Lebensmittellieferant. Dies zeigt der italienische Import deutscher Lebensmittel und Getränke, der im Jahr 2022 sowohl wert- als auch mengenmäßig auf ein Importvolumen von 6,3 Milliarden Euro gestiegen ist. Zu diesen Erzeugnissen gehören beispielsweise Käse zur Weiterverarbeitung, Milch, Schweinefleisch, Backwaren, Süßwaren sowie Suppen und Saucen. Auch biologische und vegetarische Produkte, Bier, Gin und Liköre aus Deutschland sind in Italien gefragt.
Qualität, Herkunft und bekannte Marken sind wichtige Erfolgsfaktoren auf dem italienischen Markt. Deutsche Lebensmittelprodukte, insbesondere solche mit regionalem oder traditionellem Bezug, sind in Italien beliebt. Neben einheimischen Produzenten gibt es auch viele internationale Akteure, die auf dem Markt präsent sind. Der italienische Lebensmittelmarkt ist daher stark umkämpft.
Die vorliegende Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der Exportangebote für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft behandelt den Markt für Süßwaren und Knabberartikel in Italien. Durch die Covid-19-Pandemie hat sich das Konsumverhalten der italienischen Verbraucher verändert. Während der Lockdowns ist die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Schokoladen, salzigen Knabberartikeln, Popcorn, Cerealien und Speiseeis angestiegen.
Beliebt sind zudem Süßwaren mit ungewöhnlichen und neuartigen Geschmacksrichtungen sowie Produkte, die aus wenigen und hochwertigen, biologischen Zutaten hergestellt sind, weniger Zucker und Fett enthalten, fair gehandelt oder vegan sind. Zudem wandelt sich der Snack-Sektor in Italien mit dem aktuellen "Snackification-Trend". Gesunde Snack-Produkte, die mit Vitaminen, Ballaststoffen oder Omega-3-Fettsäuren angereichert sind, werden besonders nachgefragt. Süßwaren aus Deutschland, vor allem Produkte bekannter Marken oder welche traditionell mit Deutschland verbunden werden, zum Beispiel Lebkuchen, sind in Italien beliebt. Deutsche Hersteller haben unter Berücksichtigung der aktuellen Trends und unter Verwendung einer starken Marke weiterhin sehr gute Absatzchancen in Italien.
Im Jahr 2019 beliefen sich deutsche Exporte nach Italien auf etwa 68 Milliarden Euro. Für die deutsche Milchwirtschaft spielt Italien dabei eine große Rolle. Innerhalb der EU gehört Italien zu den wichtigsten Abnehmern von deutschem Käse. Aber nicht nur Käse wird nach Italien exportiert. Die deutsche Milchwirtschaft hat im Jahr 2018 Milch und Milcherzeugnisse im Wert von 8,2 Milliarden Euro exportiert. Auch wenn Italien einen großen Absatzmarkt für Milch und Milcherzeugnisse darstellt, so ist ein Rückgang von Exporten zu verzeichnen. Trinkmilch und Käse haben einen rückläufigen Trend.
Milchprodukte, die importiert werden, müssen die neuesten italienische und EU-Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsstandards sowie Kennzeichnungs- und Verpackungsvorschriften erfüllen. Auch für Verpackungen und Behälter wendet Italien EU-weit harmonisierte Rechtsvorschriften an.
Die vorliegende Marktstudie umfasst wichtige Informationen zum italienischen Markt für Milch und Milchprodukte und zu deren Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung sowie den Voraussetzungen, unter welchen diese Produkte in Italien verkauft werden dürfen.
Der Markt für Fleisch und Fleischwaren in Italien zeichnet sich durch gute Kaufkraft, leicht rückläufigen Konsum und gutes Marktpotenzial für Rinder- und Schweineprodukte aus. Die Fleischindustrie ist in der Lage, den nationalen Bedarf zu decken – die Exporte gleichen die Importe aus. Es gibt viele Zuchtfarmen, meist in Kooperativen organisiert. Die ausgeprägte Verarbeitungsindustrie ist gut technisiert. Besonders beliebt sind Schweine- und Geflügel-fleisch. Der Bedarf an nachhaltigem Fleisch und Fleischersatzprodukten wächst. Als Lieferant von Schweine- und Rindfleisch sowie lebenden Tieren ist Deutschland ein wichtiger Partner.
Die Preise für Fleisch fluktuieren stark. LEH-Ketten sind der führende Vertriebskanal, ergänzt durch viele lokale Fleischfachgeschäfte und Märkte. Großhändler sind meist auch Importeure und Distributoren. Das Hotelgewerbe ist ausgeprägt und wird von internationa-len/italienischen Betrieben dominiert. Die hoch frequentierte Gastronomie ist stark fragmen-tiert und auf die italienische Küche spezialisiert. Für deutsche Unternehmen ergeben sich Marktpotenziale für nachhaltiges Rind- und Schweinefleisch, lebende Tiere und Fleischersatz-produkte.
Eine detaillierte Kontaktübersicht steht den deutschen Exporteuren des Fleischsektors in der Adressrecherche "Der Markt für Fleisch in Italien" im Rahmen der Exportangebote für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Verfügung.